Preiswert *
Günstige Anschaffungskosten von Indoor-Units
waren von Anfang an eine der wichtigsten zu berücksichtigenden Randbedingungen.
Das übergeordnete Projektziel, mit Indoor-Units einen Beitrag zur
Revitalisierung brachliegender Industrieareale leisten zu können,
setzt voraus, dass die Erträge aus der Vermietung der Units die Kosten
nicht nur decken, sondern auch einen motivierenden Zusatzertrag generieren
können, um damit beispielsweise die Kosten von Planungen und/oder
Altlastensanierung – zumindest teilweise – decken beziehungsweise
die Aufnahme von Fremdgeld minimieren. Die reinen
Materialkosten einer Standard-Unit wurden 2011 auf 21'000
CHF geschätzt. Dies entspricht einem m2-Preis von 840
CHF. Bei anderen Spezifikationen können Units teurer oder günstiger
werden. Teurer würden sie bei Stahlkonstruktion oder mehr Fenstern,
günstiger bei einfacheren Brandschutzanforderungen oder bei Mehrfach-Units.
Zum Zeitpunkt der Markteinführung kann nicht mit kostensparenden
Grossserien gerechnet werden.
Mehr- und Minderkosten
Zusätzlich zu den reinen Materialkosten
sind auch indirekte und optionale Kosten einzuberechnen. Indirekte
Kosten umfassen Anbietermarge, Transport, Montage, technische Planung,
Ensembleplanung, Baugesuch etc. Sie belaufen sich auf etwa 3'500
Schweizer Franken pro Unit. Optionale Kosten betreffen Zusatzleistungen
wie Fachplanungen, Hallenanpassung, Beratungsdienstleistungen wie
Nutzungsentwicklung, Vermietung, Kommunikation, Betreuung, Betriebsmanagement.
Die Höhe solcher Kosten ist nicht a priori zu beziffern, weil sie
vom Zustand der Halle und den möglichen Eigenleistungen eines Kunden
abhängig sind. Kostenreduzierende Faktoren sind mitunter: ein hoher
Anteil an Eigenleistungen und die Beteiligung der Nutzerinnen und
Nutzer beim Ausladen und Aufbau.
Stadt vs. Land?
Die Wirtschaftlichkeit ist im Kontext
mit den erzielbaren Mietpreisen für die Units zu beurteilen. Während
die Gestehungskosten pro Unit gleich bleiben, können in starken Wirtschaftsregionen
höhere Mietpreise verlangt werden als in schwächeren. Das gleiche
Produkt kann folglich auf dem Land weniger rentabel sein als in einem
städtischen Umfeld. Die einzelnen Bauteile der Units sind für eine
Lebensdauer von mindestens 15 Jahren ausgelegt. Dies schliesst einen
drei- bis fünfmaligen Auf- und Abbau ein.
Kauf vs. Miete/Leasing
Die Wirtschaftlichkeit
wird zudem von der Lagegunst und der Tatsache beeinflusst, ob die
Beschaffung der Units über einen Kauf oder ein Leasing erfolgt. Je
nach Standort kann für eine 25m2-Unit eine Miete zwischen 200 und
417 Schweizer Franken pro Monat erzielt werden. Beim Kauf eines Ensembles
von Indoor-Units stellt sich je nach Lagegunst ein Breakeven nach
sechs bis 14 Jahren ein. Bei einem Indoor-Units-Projekt
können sich – vor allem bei zeitlich begrenzten Zwischennutzungen – zudem
auch sekundäre ökonomische Effekte einstellen, welche die reine Rendite
aufbessern können: Imagegewinn, Bodenpreissteigerung, Verzicht auf
Fremdkapitalaufnahme, Minderkosten für Marketing, Arealpflege.
Bei einer dreijährigen Leasing- oder Contracting-Lösung
kann dann ein Gewinn erzielt werden, wenn pro Standardunit eine Monatsmiete
von mindestens 300 Schweizer Franken verlangt wird. Bei einer fünfjährigen
Laufzeit stellt sich ein positiver Saldo bereits ab einer Monatsmiete
von 250 Schweizer Franken pro Unit ein.
Mietlösungen sind vor allem
dann angebracht, wenn die Units temporär eingesetzt werden sollen
und die Dauer der Zwischennutzung nur wenige Jahre beträgt. Voraussetzung
für eine Mietlösung ist allerdings, dass ein Investor auftritt, um
ein solches Mietgeschäft vorzufinanzieren. (Anmerkung:
zur Zeit ist noch kein Leasinggeber bekannt.)
* Alle
Angaben auf dieser Seite sind ohne Gewähr. Zur Ermittlung
verbindlicher Kosten ist beim »Hersteller eine
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